Initiative will die Kreisreform stoppen
Bei der Reform geht aus CDU-Sicht Bürgernähe verloren, ohne dass Geld gespart wird. „Im Gegenteil, Gutachten über entsprechende Reformen in anderen Bundesländern zeigen, dass die Verwaltung teurer wird“, sagte CDU-Chef Ingo Senftleben. Seine Partei wolle eine stärkere Kooperation der Kommunen statt Zwangsfusionen. Die CDU setze auf direkte Demokratie: „Der Bürger soll mitentscheiden, ob er sich seine Heimat in solch monstermäßig großen Landkreisen vorstellt, wie das geplant ist.“ Die Reform greife in den Alltag jedes Bürgers ein. „Es geht um Schulstandorte, den Nahverkehr oder das Theater in der Stadt.“
Der Landtagsabgeordnete Péter Vida (BVB/Freie Wähler) betonte, die rot-rote Landesregierung wolle mit aller Macht ihren Zentralismus durchsetzen. „Wir geben denjenigen eine Stimme, die sich in den Kommunen tagtäglich engagieren und denen bei der Reform von der Landesregierung keinerlei Beachtung geschenkt wird.“ Auch der Bürgermeister von Stahnsdorf, Bernd Albers (BVB/Freie Wähler), engagiert sich im Verein. „Wir praktizieren mit den Nachbargemeinden Teltow und Kleinmachnow bereits eine gute Zusammenarbeit, etwa bei der Feuerwehr, einem gemeinsamen Konzept für den Nahverkehr und mit einem gemeinsamen Freibad.“
Kritik kam von der SPD. Das Land stehe durch Bevölkerungsrückgang und knapper werdenden Finanzen vor großen Herausforderungen, sagte Fraktionsvize Daniel Kurth. „Wer will, dass Brandenburg zusammenhält und die Kommunen auch künftig Gestaltungskraft haben, muss die Reformchancen jetzt nutzen.“
Quelle: www.svz.de/incoming/initiative-will-die-kreisreform-stoppen-id15144041.html