CDU-Kreisverband Prignitz

CDU-Politiker machten sich vor Ort ein Bild

Zwei Gumtower Sorgenkinder regten zu Gesprächen an: Die Turnhalle Vehlow und Schloss Demerthin

Der Bürgermeisterwahlkampf in der Gemeinde Gumtow bewegt sich auf die Zielgerade zu. Am Sonntag wird abgestimmt. CDU-Kandidat Mario Ungewiß aus dem Gumtower Dorf Zarenthin lud vor diesem Hintergrund noch in dieser Woche namhafte Parteikollegen zu sich ein, um wichtige aktuelle Themen zu besprechen: den Bundestagsabgeordneten Sebastian Steineke und den Landtagsabgeordneten Gordon Hoffmann. Mit ihnen ging es zum maroden, zu rettenden Renaissanceschloss nach Demerthin. Zuvor besahen sich die Gäste die Vehlower Turnhalle, deren Innensanierung umstritten ist.
Bereits vor zwei Wochen begrüßte Gumtows Bürgermeister Stefan Freimark (SPD), der für eine weitere Amtszeit ebenso kandidiert, auch schon einen Parteikollegen in Vehlow: Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (MAZ berichtete). Steinecke und Hoffmann wurden gestern in Vehlow nicht nur von Mario Ungewiß in Empfang genommen. Auch Ortsvorsteher Roger Popp und rund ein Dutzend Vehlower waren gekommen, um den Politikern ihre Turnhalle zu zeigen und ihnen von der Sanierung zu berichten, die sie bislang in Eigenleistung und vorrangig mit Spendengeldern realisierten. Die Vehlower betonten die Wichtigkeit ihrer Sportstätte für die ganze Gemeinde Gumtow. "Aus allen Ortsteilen kommen Leute zum Sporttreiben hier her und das generationsübergreifend", berichtete Ortsvorsteher Roger Popp.

Vom Engagement der Vehlower in Sachen Turnhallensanierung konnte auch Edeltraut Schreyer berichten, die im Dorf wohnt. Sie kritisierte besonders, dass es seitens des Landkreises Prignitz keine Unterstützung gab. Sie bemerkte außerdem, dass es in Vehlow keinen Gemeinderaum gibt. Abhilfe schaffen auch in dieser Angelegenheit die Dorfbewohner wieder einmal in Eigenregie. Die Wände der einstigen Umkleideräume sind verschwunden und mit Spendengeldern und ehrenamtlichen Helfern soll dort bald ein schöner großer Gemeinderaum entstehen.

Auch in Demerthin warteten einige Bürger auf den Besuch. Eckhard Zempel aus dem Nachbardorf Gumtow übernahm die Führung der Gäste durch das dringend sanierungsbedürftige Renaissanceschloss. Beim Rundgang durch die Räume des über 400 Jahre alten Schlosses waren die Schäden an der Bausubstanz nicht zu übersehen.

Zempel berichtete, dass mehr als zwei Millionen Euro in die Sanierung der Außenhülle investiert wurden und zur denkmalgerechten Grundsicherung noch einmal fünf Millionen Euro nötig sind. Für Sebastian Steineke war klar: "Solch ein Objekt ist für eine Gemeinde wie Gumtow eine gewaltige finanzielle Aufgabe, die allein nicht zu schaffen ist." Doch mit jetzt schon 2000 Besuchern jährlich auch ein wichtiger Anziehungspunkt.