Ronald Ufer. Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) hat am Mittwoch in Wittenberge 5,5 Millionen Euro Fördermittel für den Städtebau übergeben. Die Gelder sind für den Umbau des Bahnhofsgebäudes und die Umgestaltung von drei Straßen vorgesehen. Die Bundes- und Landesmittel der Städtebauförderung kommen aus dem Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung.
So soll die Nedwigstraße in eine Spielstraße umgewandelt werden. Damit soll das Zusammenwirken der Bildungs- und Sozialeinrichtungen in diesem Bereich vorangebracht werden. Jahn-Grundschule, Hort, Bürgerzentrum und SOS-Kinderdorf können dann mehr gemeinsame Projekte im Außenbereich umsetzen.
Mit Fördergeldern soll auch die Baracke am Kinder- und Jugendkulturzentrum abgerissen werden. Dann können die Außenanlagen erweitert und erneuert werden für ein größeres Veranstaltungsangebot. In der Bahnstraße Nord zwischen Wilhelm- und Schillerstraße wird der Fußgängerbereich aufgewertet. Es werden Teile der Pflasterung erneuert, Flächen entsiegelt und zusätzliches Grün geschaffen. „Für diese Maßnahmen müssen keine Bäume gefällt werden“, versicherte Bürgermeister
Oliver Hermann. Bahnstraße Nord, Nedwigstraße und Jahnschulviertel bildeten wichtige Zugangswege für Besucher der Landesgartenschau, die per Zug kämen und zum Laga-Gelände wollten, so Hermann. Auch für die Vorbereitung des Innovationsquartieres der Laga gebe es Fördermittel.
Die Planungen für die Projekte sollen 2023 beginnen und 2024 umgesetzt werden. Auch die Weiterführung des Innenstadt-Managements durch den Wittenberger Interessenring wird durch die Fördermittel gesichert. „Ich freue mich, dass der Stadtumbau in Wittenberge so zielstrebig vorangetrieben wird und wir dazu einen Beitrag leisten können. Jeder hier investierte Euro ist gut angelegtes Geld. Dank der Städtebauförderung der vergangenen mehr als 30 Jahre konnten in Wittenberge viele Gebäude, Straßen, Wege und Plätze saniert werden“, so Beermann. „Mit den heute übergebenen Städtebaufördermitteln wollen wir die weitere Finanzierung des Einzelvorhabens Empfangsgebäude Bahnhof Wittenberge unterstützen. Allein für die Aufwertung dieses Areals und für drei Straßenbaumaßnahmen sind vier Millionen Euro vorgesehen.
Vom Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung soll auch die Gesamtmaßnahme Külzberg profitieren“, sagte Beermann. Er verwies darauf, dass Wittenberge seit 1991 rund 77,7 Millionen Euro Städtebauförderung für Stadtentwicklung und Stadterneuerung erhalten habe. Seit 1991 wurden zudem bei der Wohnraumförderung rund 38,8 Millionen Euro für 741 Wohnungen bewilligt. Beermann würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Wittenberger Verwaltung, die es ermöglicht habe, viele Projekte zu fördern und erfolgreich umzusetzen. Wittenberges Anstrengungen, Flächen für die Entwicklung der Kommune in kommenden Jahrzehnten zu sichern, seien beispielgebend, um Kommunen zukunftssicher aufzustellen.
Bürgermeister Oliver Hermann betonte, ohne Förderung seien Projekte wie die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes nicht umzusetzen. Städtebaumittel würden rund die Hälfte der Investitionen für dieses Vorhaben ausmachen. Mit den am Mittwoch übergebenen Fördermitteln würden schrittweise die Arbeiten für die Landesgartenschau beginnen.