1000 Traubeneichen an einem Tag pflanzen: Das hört sich nach einer Mammutaufgabe an. Doch dass auch das zu schaffen ist, bewiesen am Samstag Brandenburger CDU-Mitglieder. Dafür haben sich in den frühen Morgenstunden mehr als 20 Leute in der in der Oberförsterei Gadow zusammengefunden. „Der märkische Wald ist uns wichtig und jetzt werden wir tatkräftig anpacken“, begrüßte der Wittenberger Landtagsabgeordnete Gordon Hoffmann die Freiwilligen, bevor es dann auch schon direkt in einem Konvoy in den Wald ging.
Im Gadower Forst wächst royales Holz Florian Steiner leitete die Gruppe an, vertrat seinen Chef, den Oberförster
Andre Kugler, der mit seinem Forstbetrieb und Landschaftsbau in Wentdorf ansässig ist. „Ich finde es toll, dass sich die Menschen hier treffen, um etwas für den Naturschutz zu tun. Wir müssen den Wald unbedingt umbauen, um ihn unseren Kindern in einem lebenswerten Zustand hinterlassen zu können“, sagte der Wittenberger. Er liebe die Natur und den Wald, es sei sein Traumberuf, fügte er hinzu.
Kurt Wilke ist CDU-Mitglied. „Seit dem 1. Dezember 1969 bin ich in diesem Beruf“, erklärte der 74-jährige Forstwirtschaftsmeister. „Wir haben hier einen ganz besonderen Wald. Ich habe ihn immer voller Begeisterung und Leidenschaft gepflegt.“ Im nächsten Momente zeigte sein Finger auf eine Douglasie. Solch ein Holz hätte die britische Königsfamilie nach dem Brand im Londoner Windsor-Schloss vor 30 Jahren bestellt, um den Dachstuhl neu zu bauen. „Sie sehen, hier wächst royales Holz“, sagte er lachend.
Nadelwald soll zum Mischwald werden Die Waldfläche, wo die Traubeneichen gepflanzt wurden, ist circa einen Hektar groß und umzäunt. „Der Zaun soll die Tiere davon abhalten, die jungen Pflanzen anzufressen. Die finden sie sehr lecker“, erklärte Florian Steiner. Er führte der Gruppe vor, wie die Bäume genau gepflanzt werden müssen, beispielsweise dürften die Wurzeln nicht aus der Erde gucken.
Ein Stoß mit der Schaufel in den Boden zeigte: Der Boden ist sandig. „Normalerweise ist Sandboden nur für Nadelbäume geeignet, aber dieser auch für Laubbäume“, klärte Wilke auf. „Wir haben hier einen Wald mit Nadelbäumen. Es ist eine Monokultur. Aber wir streben einen Mischwald an, deshalb werden mit der Traubeneiche hier Laubbäume gepflanzt“, ergänzte Florian Steiner. Der Mischwald halte die Feuchtigkeit besser im Wald und fördert die Artenvielfalt.