CDU-Kreisverband Prignitz

Gordon Hoffmann bleibt an CDU-Spitze

CDU Prignitz wählt auf Parteitag in Karstädt / Sorge um die Kommunalwahlen 2024

Zwei Wahlen, ein Sieger. Am Sonnabend wählte die CDU Prignitz auf ihrem Parteitag in Karstädt Gordon Hoffmann erneut zum Kreisvorsitzenden und zum Direktkandidaten für die Landtagswahl 2024. Weder gab es einen Gegenkandidaten, noch eine Gegenstimme. „Das Ergebnis ist nicht selbstverständlich und berührt mich“, sagt er im Anschluss. Einfach seien die anstehenden Aufgaben nicht. „Die Stimmung ist schlecht, die Unzufriedenheit groß“, so Hoffmann. Es werde auf „die Politik“ geschimpft und als Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der CDU Brandenburg repräsentiere er diese. Dieser Frust auf die Politik sei gefährlich und zeige sich auch darin, dass weniger Menschen bereit seien, zu kandidieren. Man brauche Rückgrat, um sich der Kritik zu stellen, das Gespräch mit den Bürgern zu suchen.

Gordon Hoffmann, alter und neuer Vorsitzender der CDU PrignitzGordon Hoffmann, alter und neuer Vorsitzender der CDU Prignitz

CDU will wieder mehr mit den Bürgern sprechen

Das gelte auch für seine CDU. „Wir müssen wieder mehr raus und den Menschen zuhören.“ Vielleicht fallen dann harte Worte, „aber wir werden doch nicht verprügelt“, so Hoffmann. Kürzlich nutzten sie in Wittenberge den Tag der Einschulung, um Eltern anzusprechen. „Das war gut“, sagt Hoffmann.

Parteilose dürfen auf der CDU-Liste kandidieren

Die Kommunalwahlen im Mai 2024 werden zu einer Herausforderung. „Wir werden nicht alle möglichen Listenplätze besetzen können. Das ist jetzt schon klar.“ Entscheidend sei auch, dass Parteilose auf der CDU-Liste stehen dürfen. In der Vergangenheit war das eine Ausnahme, „jetzt können wir es uns gar nicht mehr leisten, auf sie zu verzichten“, so Hoffmann. In seinen Augen mache das auch Sinn. „Es gibt weder einen Partei- noch einen Fraktionszwang.“ Wer will, stimmt für die Biotonne, wer sie ablehnt, stimmt dagegen. Taktische Spielchen würden nicht auf lokaler Ebene stattfinden. Ob eigener Vorschlag oder einer von den Grünen - „wenn wir ihn als sinnvoll ansehen, werden wir diesen unterstützen“, sagt er. Kandidaten seien noch nicht aufgestellt, eine Arbeitsgemeinschaft erarbeitet die Themen. „Aber seien wir ehrlich. Lokal werden sich die Themen der Parteien kaum voneinander unterscheiden.“

Gesundheitsvorsorge, Infrastruktur, Ausstattung der Schulen sieht er als wichtig an. Noch wichtiger sei es in seinen Augen, auf die Landes- und Bundespolitik zu reagieren. Beispiel Lehrermangel. „Wir müssen über bevorzugtes Bauland für Lehrer oder über möblierte Zimmer für Referendare diskutieren.“ Gleiches gelte für das Gesundheitswesen. „Mit dem Finger nur auf das Land oder den Bund zu zeigen, wird nicht reichen. Wir müssen neu denken“, mahnt Gordon Hoffmann. Grundsätzlich sei die CDU in der Prignitz stabil. Es gibt konstant etwa 200 Mitglieder. Zuversichtlich stimmen Hoffmann jüngste Entwicklungen. Mit Mandy Peters sei es geglückt, eine Frauenunion zu gründen. Mit Justin Mehling hat ein erst 23-Jähriger die Führung im Ortsverband Perleberg übernommen.

 

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