03.06.2015 | Artikel des Prignitzer
Perleberg. Keine dritte siebente Klasse und eventuell doch drei Fremdsprachen, aber nur zum Preis von 30 Schülern pro Klasse. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Gymnasium, Stadt, Landkreis und Schulamt.
Am vergangenen Freitag waren Bürgermeisterin Annett Jura, der 1. Beigeordnete des Landrates Christian Müller und Schulleiter Veit Goralczyk-Pehl im Staatlichen Schulamt Neuruppin. Im kommenden Schuljahr drei 7. Klassen am Gottfried-Arnold-Gymnasium, das war das große Ziel, dafür einzutreten erhielt Annett Jura tags zuvor von der Stadtverordnetenversammlung volle Unterstützung. Vor allem aber wollte man eine Antwort, warum in Pritzwalk drei 7. Klassen eingerichtet werden, in Perleberg nur zwei und das bei gleicher Zahl von Anmeldungen.
Und die gab es, so Goralczyk-Pehl. Schulrat Karl-Heinz Kowalzik machte deutlich, dass es keine weiteren Stellen gebe, er sich keine aus den Rippen schneiden könne. Das Pritzwalker Gymnasium zweizügig laufen zu lassen, sprich auch hier nur zwei 7. Klassen einzurichten, hieße in Wittstock drei 7. Klassen aufzubauen. Wittenberge sei dreizügig, Perleberg kann Schüler dahin abgeben.
“Eine nachvollziehbare Entscheidung”, räumt Goralczyk-Pehl ein, zumal man nicht ganz mit leeren Händen zurückkehrte. "Wenn wir in den 7. Klassen 30 Schüler pro Zug haben, erhalten wir vier Stunden mehr. Das heißt, wir können weiterhin alle drei Fremdsprachen anbieten." Voraussetzung sei aber, dass der Lehrerrat und die Schulkonferenz dieser hohen Schüleranzahl zustimmen. Heute Thema im Ausschuss Der Kreistagsabgeordnete Gordon Hoffmann will sich damit noch nicht zufrieden geben. Im heutigen Schulausschuss wird KarlHeinz Kowalzik erwartet. Sein Argument der fehlenden Stellen kenne Hoffmann. Dennoch sagt er: "Unser Ziel bleibt, an allen drei Gymnasien drei 7. Klassen." Interessierte können den Ausschuss heute besuchen. Er tagt um 17 Uhr in der Oberschule Perleberg, Dergenthiner Straße. (dori/hata)